Gernsbacher Puppentheaterwoche
Unterstützung durch 23 Sponsoren und Förderung durch Baden-Württemberg-Stiftung
Ab dem 16. März 2024 öffnet sich erneut der Vorhang in der Stadthalle für die 35. Spielsaison der Gernsbacher Puppentheaterwoche.
Die kontinuierliche Umsetzung eines Events dieser Größenordnung wäre ohne die Unterstützung des Sponsorenkreises, zu dem in diesem Jahr acht neue Förderer hinzugekommen sind, nicht möglich. Unter dem Claim „Wir stiften Zukunft“ wird die Puppentheaterwoche 2024 außerdem durch die Baden-Württemberg Stiftung unterstützt.
In dem Pressegespräch zur Vorstellung der Programmbroschüre kurz vor Vorverkaufsstart stellte Bürgermeister Julian Christ die 23 Unternehmen vor, die mit ihrem finanziellen Engagement helfen, die Qualität und das Fortbestehen der Gernsbacher Puppentheaterwoche zu sichern.
2024 konnten mit der Sparkasse Rastatt-Gernsbach und der Casimir Kast Verpackung und Display GmbH wieder langjährige Unterstützer als Hauptsponsoren gewonnen werden.
Weiter engagieren sich als Partner die Bücherstube, burster präzisionsmesstechnik gmbh & co kg, CosMed Baden-Baden, EUWID Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH, Optik Knapp, Löwenthal - der Friseur an der Hofstätte, Ludwig Stößer GmbH, Hotel-Gasthof „Sternen“, Storch & Kollegen Zahnarztpraxis Gaggenau, Zimmerei-Dachdeckerei Wieland, Deckers Biohof, W-QUADRAT GmbH sowie ein Sponsor, der anonym bleiben möchte.
Neu dabei sind in diesem Jahr folgende Sponsoren: Exklusiv Innenausbau GmbH, Volksbank pur eG, Werner Krieg Bestattungen, Autohaus Haitzler GmbH, Gartenbau Leiber, Malerservice Drews, Bestattungsinstitut Schenkel und die Grillhütte am Salmenplatz GBR.
Insgesamt stellen die Sponsoren einen Beitrag in Höhe von 10.200 Euro zur Verfügung. Die Baden-Württemberg Stiftung fördert das Festival mit 8.000 €.
„Herzlichen Dank an alle Sponsoren und an die Baden-Württemberg-Stiftung für die große, wertschätzende Unterstützung. Sie zeigt, dass sich die Gernsbacher Puppentheaterwoche weit über unsere Stadtgrenze hinaus etabliert hat“, betont Bürgermeister Julian Christ.
Programm für alle Generationen – Vorverkaufsstart am 15. Februar
Die Puppentheaterwoche, ein Höhepunkt im Kulturkalender von Gernsbach, findet vom 16. – 23. März 2024 statt.
Zwei Wochen vor Ostern öffnet sich für eine Woche lang der Vorhang für „großes Theater auf kleinen Bühnen“ mit einem reichhaltigen Programm für ein generationenübergreifendes Publikum. Bühnen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland präsentieren an insgesamt 22 Vorstellungen die scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten des Puppentheaters.
Für das abwechslungsreiche Programm zeichnen sich auch in diesem Jahr wieder die beiden künstlerischen Leiter, Florian Kräuter und seine Lebensgefährtin Jana Weichelt, verantwortlich. Beide sind als Puppenspieler und Theaterschaffende am Städtischen Puppentheater Magdeburg tätig und eng mit Gernsbach und der Puppentheaterwoche verbunden.
Florian Kräuter und Jana Weichelt übernahmen 2023 erstmals die künstlerische Leitung, nachdem sich der langjährige künstlerische Leiter Frieder Kräuter nach drei Jahrzehnten und der 33. Gernsbacher Puppentheaterwoche 2022 in den Ruhestand verabschiedete.
Die Puppentheaterwoche 2024 wird durch die Baden-Württemberg Stiftung gefördert.
Außerdem wird die Gernsbacher Puppentheaterwoche von 23 Sponsoren aus und um Gernsbach unterstützt.
Das Programm 2024 startet am Samstag, 16. März, um 20 Uhr, mit einem Rachedrama mit Puppen nach William Shakespeare. Das Eröffnungsstück mit dem Titel „Der Fall Hamlet“ wird von den Puppenspielern Veronika Thieme und Pierre Schäfer aus Berlin präsentiert. Das hochpsychologische Drama, erzählt von zwei Totengräbern, ist auf seine Grundkonflikte kammerspielartig verknappt, immer darauf bedacht, einem Stück Weltliteratur sein Pathos zu nehmen. Eine Collage über Erinnern, Wahnsinn und Wahrheit und die vielen Möglichkeiten des Lebens an dessen Ende unweigerlich der Tod steht.
Pierre Schäfer hat kaum Zeit zum Durchatmen, da präsentiert er auch schon am Sonntag, 17. März, um 11.30 Uhr und um 15 Uhr , das Kinderstück „Herr Wolf und die sieben Geißlein“, ein Märchen nach den Gebrüder Grimm. In dem Stück erzählt das jüngste Geißlein einer alten Geiß die Geschichte einer alten Uhr eines alten Uhrmachers.
Das Familienstück am Festivalsonntag um 19 Uhr ist eine rasante Reise der Phantasie. Das Erfreuliche Theater aus Erfurt zeigt „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, in der zwei seltsame Herren eine Forschungsreise antreten, um weltberühmt zu werden. Bei ihren Abenteuern rund um den Globus fragen sie sich schließlich: „Kennen Sie Jules Verne?“
Tristan Vogt von den Thalias Kompagnons taucht am Dienstag, 19. März, um 16 Uhr, mit den kleinen Besucherinnen und Besucher ein in eine musikalische Bildergeschichte mit dem Titel „Wenn Ferdinand nachts schlafen geht“. Angst im Dunkeln hat wohl jede*r schon einmal gehabt. Das Stück geht diesem Gefühl auf den Grund, lässt die Gegenstände im nächtlichen Kinderzimmer lebendig werden und eröffnet so den Blick auf einen magischen Kosmos, in dem das Unmögliche möglich wird.
Im Abendprogramm geht es am Dienstag, 19. März, um 20 Uhr, weiter: In „MilchMärchenRechnung“, inszeniert von Peter Müller und Gundolf Nandico, verbindet sich die dreidimensionale Form des Theatrum Mundi mit der musikalischen Reise des Alphorns. Auf der Suche im ewigen Eis, in endlosen Wüsten, ozeanischen Tiefseegräben und märchenhaften Diktaturen verwandeln die beiden Spieler ihre Theatermaschine stets aufs Neue.
Der afghanische Puppenspieler und Schauspieler Abdul Haq Haqjoo hat zusammen mit dem Puppenspieler Lutz Grossman eine eigene Version des Grimm-Märchens „Hans im Glück“ geschaffen, die sich stark auf die Situation in seinem Heimatland Afghanistan konzentriert. „Hassan im Glück“ steht am Mittwoch, 20. März, um 15 Uhr, auf dem Spielplan.
Der Mittwochabend gehört ab 20 Uhr den Studentinnen und Studenten der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Sie zeigen „Tod (ein Stück) und „Erwin Paschulke hat’s schwer“.
Christiane Weidringer vom Figurentheater Weidringer präsentiert als moderne Mary Poppins, ausgestattet mit Schirm, Charme und Melone, am Donnerstag, 21. März, um 16 Uhr, mit „Pieps“ drei vergnügliche Tiergeschichten.
Im Rahmen des neuen, experimentierfreudigen Labels „Puppe-Spezial“ zeigt am Donnerstagabend, um 20 Uhr, der afghanische Puppenspieler Abdul Haq Haqjoo das Stück „Hassan im Glück“. Das Stück ist eingebettet in einen afghanischen Abend mit Filmvorführung, Podiumsdiskussion und afghanischen kulinarischen Köstlichkeiten.
Von wundersamen Abenteuern, Geheimnissen und Wünschen, finsteren Mächten und dem Glück, das dem Mutigen treu bleibt, erzählt atemberaubend spannend und voll Poesie das marotte Figurentheater aus Karlsruhe in Koproduktion mit dem Tiyatro Diyalog aus Karlsruhe. „Ali Baba und die 40 Räuber“, eines der schönsten Märchen aus Tausendundeiner Nacht, wird am Freitag, 22. März, um 16 Uhr, gezeigt.
Am Abend präsentiert um 20 Uhr Tristan Vogt von Thalias Kompagnons ein klassisches Kaspertheater. In „Kasper in Teufels Küche“ wird die gleichnamige Hauptfigur durch versehentlichen Genuss eines Höllentranks vom Lebensüberdruss befallen. Er treibt Seppel, Gretel und die Großmutter in eine Sinnkrise, die ihnen schon bald ihre alten Rollen verleidet. Ein Pakt mit dem Teufel scheint der letzte Ausweg.
Die letzte Aufführung der Puppentheaterwoche zeigt am Samstag, 23. März, um 20 Uhr, das Ensemble Materialtheater aus Stuttgart. „Drei Affen“ ist eine Parabel vom Aufstand der Dinge. Oh ja, es gab sie, die goldene Zeit, in der die Dinge und die Menschen in schönster Harmonie miteinander lebten. Doch das Zuviel an Dingen führte zu Überdruss, zu Stress, zu einem schleichenden Verfall der Sitten. Das Leben und die Dinge wurden unkontrollierbar. Die Menschen fühlten sich bedroht und erklärten den Dingen den Krieg.
Im Foyer der Stadthalle wird während der Puppentheaterwoche die begleitende Ausstellung „Puppet Masters und Impressionen aus der Werkstatt“ gezeigt.
Dass der Studiengang Zeitgenössische Puppenspielkunst der HfS Ernst Busch in Berlin nicht nur jedes Jahr zehn Studierende zu Puppenspieler*innen ausbildet, zeigen die Impressionen aus der Werkstatt. Im Foyer der Stadthalle haben die Besucher*innen die Möglichkeit im Rahmen einer Installation unterschiedlichste Puppen in ihrer Entstehung kennen zu lernen. Der Studiengang verfügt über Werkstätten, in denen professionelle Puppenbauer*innen alte Traditionen pflegen und nach innovativen neuen Formen suchen. Die Werkstätten bieten zudem für die Studierenden einen künstlerisch inspirierenden und technisch ausgefeilten Rahmen für ihre eigene Puppenbauprojekte. Auch in der außerhochschulischen Szene haben sie sich zur wichtigen Anlaufstelle für alles rund um den Puppenbau entwickelt. Neben diesen Einblicken stellt der Studiengang fotografische Werke aus der Zusammenarbeit mit der Fotografin Benita Suchodrew vor. Auf großformatigen Studiobildern wird der Dialog zwischen den Puppenspieler*innen und ihren Puppen in Momenten des Suchens festgehalten. So entstanden Aufnahmen von großer Intensität, teils verspielt, teils ironisch gebrochen, intim oder von pathetischer Wucht. Die Werke, die unter dem Titel Puppet Masters entstanden, wurden bereits auf vielen Festivals und in Ausstellungen gezeigt.
Unter der neuen Webseite www.gernsbacher-puppentheaterwoche.de finden Interessierte alle wichtigen Infos rund um die Puppentheaterwoche 2024.
Der Kartenvorverkauf beginnt an allen nachstehend genannten Vorverkaufsstellen am Donnerstag, 15. Februar, um 9 Uhr. Das Kulturamt empfiehlt, Veranstaltungstickets bequem und kontaktlos online unter www.reservix.de zu erwerben. Alternativ können die Tickets natürlich auch vor Ort bei der Touristinfo Gernsbach, Igelbachstraße 11, und anderen reservix-Vorverkaufsstellen in der Region erworben werden.