Notfallrufnummern
- Feuerwehr/Rettungsdienst 112
- Krankentransport 07222 / 19 222
- Polizei 110
- Fax-Notruf für hör- und sprachbehinderte Menschen: 07222 / 26248
- Weitere Notdienst- und Bereitschaftsnummern finden Sie hier
Vorsorge treffen
Im Notfall ist es wichtig, sich und seiner Familie zunächst einmal selbst helfen zu können. Gerade in Krisen größeren Umfangs sind die Rettungskräfte möglicherweise nicht sofort verfügbar. Daher ist es entscheidend, dass man Versorgungsengpässe gut überbrücken kann. Nachstehend finden Sie eine Liste über die Vorbereitungen, die Sie für den Notfall treffen können:
- Halten Sie ausreichend Trinkwasser für 10 Tage im Vorrat. Rechnen Sie pro Person und Tag 2 Liter Wasser zum Trinken und Kochen ein.
- Bevorraten Sie ausreichend ungekühlt haltbare Lebensmittel für einige Tage.
- Der Verbandskasten sollte jederzeit vollständig und griffbereit sein. Dringend benötigte Medikamente sollten Sie für eine Woche parat haben.
- Stellen Sie ein Notfallgepäck bereit. In diesem sollten sich Ihre wichtigsten Dokumente, Wasser, Lebensmittel, Kleidung, eine Liste mit den wichtigsten Telefonnummern und eine Taschenlampe, wenn möglich auch ein Kurbelradio befinden.
- Eine funktionsfähige Taschenlampe, Ersatzakkus, solarbetriebene Batterieladegeräte oder Powerbanks sollten zur Verfügung sein.
- Eine gewisse Menge an Bargeld sollten Sie bereithalten.
- Eine Ersatzkochgelegenheit wie z. B. ein Campingkocher sollte zur Verfügung stehen. Sollten Sie einen Holzofen besitzen, halten Sie Brennmaterial im Vorrat.
- Sichern Sie die Versorgung von Haustieren.
- Schließen Sie Versicherungen für den Ernstfall ab und bilden Sie Rücklagen.
- Wichtige Informationen zum Thema Notfallvorsorge finden Sie unter Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Kathastrophenhilfe
- Persönliche Checkliste in Notsituationen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Ratgeber & Checkliste - BBK (bund.de)
Warnungen
In Gefahren- und Notfallsituationen ist es besonders wichtig, die Bevölkerung frühzeitig und umfassend zu informieren. Hierzu stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
- Warn-App NINA - Wichtige Warnmeldungen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA, erhalten Sie wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einen Großbrand. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert.
Abonnieren Sie Gebiete und Orte, für die Sie gewarnt werden möchten: Landkreise, Gemeinden oder Umkreise von neun und einem Quadratkilometer um einen frei wählbaren Ort sind möglich. Sonst erhalten Sie keine Warnung der Warn-App NINA auf Ihr Smartphone. Am besten abonnieren Sie z. B. den Wohnort und den Ort Ihres Arbeits- oder Ausbildungsplatzes. Auf Wunsch warnt Sie die Warn-App NINA auch für Ihren aktuellen Standort. Dabei erfassen wir keinerlei Standortdaten. Genauere Angaben zur Standort-Funktion finden Sie in unserer Funktionsbeschreibung zur Warn-App NINA.
Warn-App NINA - BBK (bund.de) - Das Warnsystem KATWARN leitet offizielle Warnungen und Handlungsempfehlungen an die betroffenen Menschen. Über Inhalt, Zeitpunkt und Umfang entscheiden allein autorisierte Behörden und Sicherheitsorganisationen. Die App informiert über ortsbezogene Warnungen, themen- bzw. anlassbezogene Warnungen, flächenbasierte Warnungen, deutschlandweite Warnübersicht, Weiterleiten und Teilen von Warnungen sowie persönlichen Testalarm.
Katwarn - Das Warnsystem - Mit Cell Broadcast können Sie Warnmeldungen direkt auf Ihr Mobiltelefon erhalten. Bitte prüfen Sie, ob Ihr Gerät Cell Broadcast-Nachrichten empfangen kann und passen Sie bei Bedarf die Einstellungen im Betriebssystem des Gerätes an.
Cell Broadcast - BBK (bund.de) - BIWAPP ist eine kostenlose Smartphone-App zur Warnung und Information der Bevölkerung. Aktuelle Informationen und Katastrophenmeldungen für Ihre ausgewählten Orte und den gewählten Umkreis erhalten Sie direkt auf Ihr Smartphone – auf Wunsch mit zusätzlicher Push-Benachrichtigung. Sie können individuell festlegen, über welche Themen Sie aktiv informiert werden möchten (z.B. Schulausfälle, Verkehrsunfälle, Feuer, Hochwasser, Bombenentschärfung, allgemeine Warnungen u.a.).
Die Meldungen und Katastrophenwarnungen werden direkt von den offiziell zuständigen Institutionen wie Katastrophenschutzbehörden, Kommunen und kreisfreien Städten sowie deren Leitstellen versendet. Laden Sie sich BIWAPP gleich aus Ihrem App-Store herunter und fügen Sie Ihre Orte hinzu, um aktuelle Informationen zu erhalten. www.biwapp.de - Warnmeldungen zum Bevölkerungsschutz des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Warnung.bund.de - Warnmeldungen in der Übersicht
- Die Feuerwehr Gernsbach warnt erforderlichenfalls mit Lautsprecherwagen.
Stromausfall
Jeder Haushalt sollte Vorkehrungen treffen, um im Falle eines Stromausfalls größeren Ausmaßes mehrere Tage überbrücken zu können. S. hierzu auch oben "Vorsorge treffen"
- Wichtigste Regel: Ruhe bewahren! In der Regel sind Stromausfälle schon nach wenigen Stunden behoben.
- Rufen Sie den Notruf nur an, wenn sich ein Notruf ereignet hat. Ein Stromausfall ist noch kein Notfall.
- Schauen Sie in den Sicherungskasten sowie zu den Nachbarn, um zu erfahren, ob nur das eigene Haus oder eine größere Fläche von dem Stromausfall betroffen ist.
- Trennen Sie alle elektrischen Geräte vom Netz, um Schäden an den Geräten durch Spannungsspitzen bei der Wiederherstellung der Stromversorgung zu vermeiden.
- Informieren Sie sich über die Aushänge am Rathaus und achten Sie auf Durchsagen.
- Halten Sie Taschenlampen, Batterien und Ersatzakkus bereit. Achten Sie bei der Verwendung von Kerzen und Gasflammen auf ausreichende Belüftung. Betreiben Sie einen Gas- oder Kohlegrill nur außerhalb. Kein offenes Feuer in Wohnräumen!
- Halten Sie Kühl- und Gefriergeräte möglichst geschlossen.
- Halten Sie von Stromleitungen, die zum Beispiel nach einem Unwetter herabhängen oder am Boden liegen, mindestens dreißig Meter Abstand.
- Halten Sie warme Kleidung bereit, um Heizungsausfälle zu überbrücken.
- Die Anschaffung eines Notstromaggregats hilft im Notfall, beispielsweise die Heizung etc. betreiben zu können.
- Informationen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur Vorsorge und Selbsthilfe im Falle eines Stromausfalls:
Vorsorgen für den Stromausfall - BBK (bund.de)
Hochwasser/Starkregen
Nachstehend finden Sie Tipps und Informationen zu Maßnahmen bei Starkregen bzw. Hochwasser. Wir verweisen darauf, dass alle Personen, die von Hochwassern betroffen sein können, gemäß Wasserhaushaltsgesetz (§ 5 Abs. 2 WHG) rechtlich dazu verpflichtet sind, Vorsorgemaßnahmen zum Schutz von Hochwasserschäden und zur Schadensminderung zu treffen.
- Verfolgen Sie Unwetterwarnungen im Radio (im Falle eines Stromausfalls batteriebetrieben), über Apps wie NINA, KATWARN etc. Bei einem Katastrophenalarm wird bundesweit Cell-Broadcast eingesetzt. Verfolgen Sie die Hochwasserlage über Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (baden-wuerttemberg.de)
- Tiefgaragen können bei Hochwasser zu tödlichen Gefahren werden. Fahren Sie Ihr Auto rechtzeitig aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen. Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Lassen Sie Ihr Fahrzeug abschleppen, wenn es bis über die Räder im Wasser steht. Halten Sie sich unbedingt an die Anweisungen der Rettungskräfte und beachten Sie Absperrungen.
- Bleiben Sie zuhause und halten Sie sich dort nicht in Untergeschossen bzw. Kellerräumen auf.
- Helfen Sie anderen Menschen in Ihrem Umfeld. Die Notrufnummer sollten Sie nur bei akuter Gefahr anrufen. Vermeiden Sie ansonsten möglichst Gespräche über das Mobiltelefon.
- Besorgen Sie wasserfeste Sperrholzplatten, Silikon zum Abdichten von Türen und Fenstern sowie Sandsäcke. Kontrollieren Sie den Abwasserkanal im Haus regelmäßig. Lassen Sie eine Rückstausicherung einbauen.
- Wenn eine Überschwemmung droht, sollten Sie möglichst den Keller räumen, Fenster und Türen schließen, Abflussleitungen abdichten, den Strom abschalten, Gas- sowie Wasserhähne abdrehen und gefährliche Stoffe in Sicherheit bringen. Überprüfen Sie Rückstauklappen im Keller, bevor das Wasser gestiegen ist.
- Wenn sich Dachrinnen oberhalb von Lichtschächten befinden, decken Sie diese zusätzlich ab, so dass kein Schwallwasser vom Dach in den Lichtschacht eindringen kann.
- Bringen Sie im Inneren des Gebäudes an der tiefsten Stelle jeweils in der Nähe von Eingängen einen Pumpensumpf und Tauchpumpen an, am besten in Verbindung mit einem Notstromaggregat.
- Verlassen Sie im Notfall das Haus. Packen Sie rechtzeitig einen Notfallrücksack! (s. oben "Vorsorge treffen")
- Tipps und Informationen vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe finden Sie unter Vorsorge und Verhalten bei Hochwasser - Was tun bei Hochwasser? - BBK (bund.de)
- Treffen Sie bauliche Maßnahmen zum Schutz Ihres Objektes. Dazu gehören das Anlegen überflutungssicherer Hausanschluss und Zählerkästen. Ebenerdige Terrassentüren sollten dicht sein. Tiefer liegende Garagen, Kellertreppen und Zugängen zu Untergeschosswohnungen sollten mit Schwellen von 15 cm Höhe gesichert werden. Tipps und Informationen zur baulichen Vorsorge finden Sie unter Hochwasserschutzfibel (fib-bund.de)
- Leitfaden zur Starkregenvorsorge der Interkommunalen Koordinierung Klimaanpassung: https://sgbsb.de/wp-content/uploads/2021/10/starkregenleitfaden_buerger_web_einzelseiten.pdf
Unwetter
Bei schwerem Sturm ist man im Freien vielen Gefahren ausgesetzt. Herabstürzende Äste, Dachziegel oder umherfliegende Gegenstände können zu schlimmen Verletzungen führen. Verlassen Sie Ihr Zuhause daher im Falle eines schweren Unwetters nur in Notfällen.
Treffen Sie im Haus verschiedene Vorsorgemaßnahmen, um das Schlimmste zu verhindern:
- Schließen Sie bei Hagel und Wirbelstürmen die Fenster, Roll- oder Fensterläden und halten Sie sich von ungeschützten Öffnungen fern.Wenn noch ausreichend Zeit ist, sichern Sie draußen bewegliche Gegenstände wie Gartenmöbel, Fahrräder etc. Suchen Sie einen innen liegenden Raum auf; sollte Gefahr von eindringendem Wasser drohen, meiden Sie bitte Räumlichkeiten im Untergeschoss bzw. Keller. Auch Räume mit großer Deckenspannweite wie Hallen etc. sollten gemieden werden.
- Nehmen Sie empfindliche Elektrogeräte vom Netz.
Falls Sie unterwegs unvermittelt von einem Unwetter überrascht werden, sollten Sie wie sich wie folgt schützen:
- Suchen Sie Schutz in einem Gebäude und meiden Sie ungeschützte Orte im Freien.
- Bei Hagel setzen Sie sich in ungeschützten Bereichen auf den Fußballen in die Hocke.
- Bei Gewitter sollten Sie offenes Gelände verlassen. Meiden Sie Berggipfel, Bäume, Türme, Masten, Antennen und sowie das Berühren von Zäunen udn anderen Gegenständen mit Metallteilen (Regenschirme, Fahrräder, etc.) Wichtig ist es bei Gewitter auch, einen Mindestabstand von 50 Metern zu Überlandleitungen einzuhalten. Im Auto sind Sie bei Gewitter sicher. Bleiben Sie im Fahrzeug, aber berühren Sie keine blanken Metallteile.
- Denken Sie auch an Ihre Haus- oder Nutztiere. Tiere werden durch Unwetter stark verängstigt. Versuchen Sie, Ihre Tiere zu beruhigen und achten Sie darauf, dass sie geschütze Bereiche wie Wohnung oder Stall nicht verlassen können.
- Tipps und Informationen hierzu finden Sie unter Quelle: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Tipps-Notsituationen/Unwetter/_documents/unwetter-verhalten_dossier2.html?nn=20592
Nachbereitende Maßnahmen
Nach einer überstandenen Notfallsituation sollten folgende Maßnahmen getroffen werden:
- Zur Geltendmachung etwaiger Versicherungs- oder Schadenersatzansprüche sollten alle Schäden exakt dokumentiert und mit Fotos belegt werden. Beschädigte Bausubstanz, Heizöltanks und elektrische Geräte sollte von Fachleuten überprüft werden.
- Nach Wasserschäden sollten Sie betroffene Bereiche möglichst schnell abtrocknen, um Bauschäden, Schimmelpilz- oder Schädlingsbefall entgegenzuwirken.
- Sollten trotz aller Vorsichts- und Vorsorgemaßnahmen Schadstoffe (zum Beispiel Heizöl oder Chemikalien) in das ins Gebäude eingedrungene Wasser gelangt sein, verständigen Sie umgehend die Feuerwehr.
- Elektrische Geräte wieder in Betrieb nehmen, Gas- und Wasserhähne wieder aufdrehen, etc.
- Vergessen Sie nicht, die Vorräte wieder aufzufüllen und die oben beschriebenen Vorsorgemaßnahmen erneut zu treffen, damit Sie für eine nächste Notsituation gerüstet sind.