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Hochmoor Kaltenbronn

Straßenperrung ab 17. Dezember aufgehoben

Die L 76 b zwischen Reichental und Kaltenbronn ist wieder für den Verkehr freigegeben.

Fährt man vom Ortsteil Reichental weiter die Schwarzwaldhöhen hinauf kommt man zum Kaltenbronn, einer einzigartige Sehenswürdigkeit. Das auf rund 900 Metern gelegene, naturbelassene Hochmoorgebiet steht seit über 60 Jahren unter Naturschutz und war das erste Naturschutzgebiet in Baden-Württemberg. Das Wildseemoor ist das größte Hochmoor im Schwarzwald und mit seiner Seefläche von 1,4 ha der größte Hochmoorkolk Deutschlands.

Blick auf den Wildsee umgeben von Wald.
Luftaufnahme des Kaltenbronn

Rund 10.000 Jahre geht die Geschichte der Hochmoore zurück. Am Ende der Eiszeit sorgten wasserundurchlässige Buntsandsteinschichten bei hohen Niederschlägen für Versumpfungen, den Niedermooren. Bei einem Hochmoor kommt aber hinzu, dass die in dieser Höhe sehr genügsamen Moose und Gräser sich nur unvollständig zersetzten und dadurch für ständiges Torfwachstum sorgten. Die Torfschicht wurde mit der Zeit so hoch, dass die Pflanzen den Kontakt zum mineralreichen Grundwasser verloren. Die Torfschicht im Wildseemoor ist acht Meter tief. Nur wenige Pflanzen können alleine mit dem nährstoffarmen Regenwasser auskommen, so dass eine artenarme aber einzigartige Umgebung entsteht. Mit rund 9 Mio. Kubikmeter Torf ist der Wildsee der größte Torfspeicher des Schwarzwalds.

Heute ist der Kaltenbronn ein Portal und Botschafter des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord. Der faszinierende Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten kann am Besten auf einem unserer Rundwege zwischen 3 und 9 Kilometern rund um den Hohlohsee und den Wildsee entdeckt werden. Das Gebiet am Kaltenbronn verfügt über eine Vielzahl an Parkplätzen, dort sind jeweils übersichtliche Wandertafeln angebracht. Die kostenlose Wanderkarte des Gebietes erhalten Sie am Infozentrum und bei den umliegenden Tourist-Infos.

Auf dem nahe gelegenen Hohlohturm können Sie die 1000 Meter-Höhen-Marke überschreiten. Dafür belohnt Sie ein grandioses Blick über das Murgtal, den Schwarzwald und bei guter Sicht bis zu den Vogesen in Frankreich.

Ein großes Wanderwegenetz von mehreren Hundert Kilometern führt im Sommer durch die Flora und Fauna dieser Urlandschaft, die dem Betrachter ein selten schönes und intensives Naturerlebnis bietet. Das Infozentrum bietet für Gruppen und auch speziell für Kinder Walderlebnisführungen an. Auch der nunmehr 100 Jahre alte Westweg Pforzheim-Basel führt durch das Hochmoor.

Direkt oberhalb des Infozentrum Kaltenbronn befindet sich ein drei Hektar großes Rotwildgehege. Dort kann der majestätische Hirsch mit seinen Hirschkühen aus nächster Nähe beobachtet werden.

Bannwald

Bannwald - Urwald von Morgen

Eine Gruppe von Menschen im verwilderten Bannwald

Der Kaltenbronn ist das größte Bannwaldgebiet in Baden-Württemberg. Auf einer Fläche von ca. 400 Fußballfeldern (400 Hektar) kann sich die hier typische Natur des Hochschwarzwaldes frei entfalten. Teile des Bannwaldes Wildseemoor wurden schon 1928 unter Schutz gestellt. Im Bannwald wird kein Baum gefällt, kein Holz entnommen. So entwickelt er sich zum Urwald von morgen. Wie in einem großen Labor erforschen die Forstwissenschaftler, wie sich die Natur in diesem unberührten Wald entwickelt. Daraus ergeben sich auch wertvolle Fingerzeige für die Arbeit im bewirtschafteten Wald.

Hohlohturm

Hohlohturm (984m)

Der Hohlohturm inmitten von Wald, im Hintergrund das Murgtal

Die Geschichte des Hohlohturmes (ehemals Kaiser-Wilhelm-Turm) reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Der heutige, steinerne Turm hatte bereits einen Vorgänger in Form eines hölzernen, ringsum verschalten Gerüstes, das im Jahre 1856 errichtet wurde. Es war nur 15 Meter hoch und genügte den damaligen Anforderungen für eine umfassende Fernsicht.
Der „Neue Turm“ wurde aufgrund des sich zunehmend entwickelnden Fremdenverkehrs im Jahre 1897 in nur drei Monaten Bauzeit errichtet. Er maß eine Höhe von 20 m und hatte 122 Treppenstufen. Der Untere Durchmesser  misst 4,4 m bei 0,9 Meter Mauerstärke und der obere 3,9 m bei 0,65 m Mauerstärke.

Jahre vergingen und der Turm auf dem Hohloh war nicht mehr wegzudenken. Nach 70 Jahren jedoch musste das Bauwerk einer gründlichen Sanierung unterzogen werden. Der Zahn der Zeit hatte am Mauerwerk genagt und deutliche Spuren hinterlassen. Außerdem war eine Erhöhung dringend notwendig, denn der inzwischen höher gewordene Wald versperrte die Aussicht. Der Turm hatte dadurch seine Anziehungskraft verloren. Im Jahre 1968 wurde der erhöhte Turm mit einer Gesamthöhe von nunmehr 28,60 m und 158 Treppenstufen der Öffentlichkeit übergeben.

Für den Hohlohturm wurde durch die beiden Stürme Vivian und Wiebke in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein völlig neues Umfeld geschaffen. Mit ungeheurer Wucht trafen die Stürme im Frühjahr 1990 die Schwarzwaldhöhen. Allein im Forstamt Kaltenbronn wurde innerhalb kürzester Zeit das 8fache eines jährlichen Hiebsatzes an Bäumen umgeworfen. Der Zugang zum Turm war durch einen bis zu 3 Meter hohen Baumberg versperrt. Seit dieser Zeit steht er wieder weithin sichtbar auf dem Hohlohrücken.

Im Jahr 2006 wurde die Schutzhütte durch den Schwarzwaldverein am Fuße des Turmes erneuert, die den damaligen Stürmen zum Opfer fiel. Viele Wanderer und Radfahrer finden hier wieder Unterschlupf vor Regen und Wind.

Wintersport

Wintersport

Im Winter gibt es auf dem Kaltenbronn ausgiebig Gelegenheit zum Skifahren und Langlaufen. Zwei Skilifte und viele Kilometer gespurte Loipen laden zum Wintersport ein, auch die Kleinen kommen mit Schlittenbahnen nicht zu kurz.

Weitere Infos auf unseren Wintersport-Seiten

Zwei Mädchen betrachten interessiert durch eine Lupe die Tiere in einem Baumstamm in der Ausstellung des Infozentrums

Interaktives Naturerlebnis

Infozentrum Kaltenbronn

Entecken Sie die Vielfalt der einzigartigen Hochmoorlandschaft Kaltenbronn in unserem Infozentrum.

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Buchtitelseite Geschichten des Kaltenbronn, der Steg durchs Hochmoor

Hochmoor, Wald und Kaiserjagd

Geschichte des Kaltenbronn

Eine einzigartige Landschaft mit einer Geschichte - nachzulesen im Buch von Hubert Intlekofer.

Shop Casimir-Katz-Verlag

Kinder lesen die in Sandstein gemeißelte Beschreibung des Naturerlebniswegs

Durch Wald und Moor

Naturerlebnisweg Kaltenbronn

Der Naturerlebnisweg bringt Ihnen an ausgewählten Stationen die Besonderheiten der außergewöhnlichen Landschaft näher. Für Kinder gibt es einen eigenen Trollpfad.

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Kontakt

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Kaltenbronner Str. 600
76593 Gernsbach
Telefon 07224 655197
Telefax 07224 655198
www.infozentrum-kaltenbronn.de
info@infozentrum-kaltenbronn.de

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