Rathaussturm und Narrengericht am Schmutzigen Donnerstag

Kostümierte Personen scharen sich um Bürgermeister mit großem Schlüssel
Foto: Stadt Gernsbach 

Mit lautem Getöse stürmten am Schmutzigen Donnerstag pünktlich um 11.11 Uhr Gernsbacher Fastnachtsgruppen das Rathaus.

Die Hexen von der Bleich entführten Bürgermeister Christ auf die Rathaustreppe. Unterstützt von der großen bunten 'Narrenschar' auf dem Rathausplatz forderten sie ihn lautstark auf: „Schlüssel her, Schlüssel her, du net, wie wenn's deiner wär“. Trotz heftiger Gegenwehr entrissen sie dem Stadtoberhaut den Schlüssel und damit die Amtsmacht über die fünfte Jahreszeit.

Humorvoll kommentierte Ortsbüttel Ben Fugger das Geschehen in der Welt, im Land und in der Stadt, bevor das Gernsbacher Prinzenpaar Sophia I. und Denis I. und Ober-Waldschädder Armin Wild das Narrengericht eröffneten. 

Tapfer verteidigte sich Bürgermeister Christ gegen die vier Anklagepunkte der Bleichhexen, die ihm u. a. die Schuld am Verkehrschaos beim schönem Wetter auf dem Kaltenbronn und an maroden städtischen Gebäuden gaben. Seiner Strafe entging er dennoch nicht. Das  Prinzenpaar verurteilte den "Schultes", an einem noch zu bestimmenden Termin gemeinsam mit den Fastnachtsgruppen zu sanierungsbedürftigen Gebäuden zu gehen, die aus ihrer Sicht "ganz oben auf die To-Do-Liste gehören", und anschließend einen Hock auszurichten. 

Grün-bunt gestreifte Hexen mit ihrem Mottowagen vor dem Rathaus
Foto: Stadt Gernsbach 

Das närrische Programm bereicherten die Bleichhexen, die gewitzt ihr diesjähriges Motto „Wir kaufen Schloss Eberstein“ vorstellten. Den krönenden Abschluss bildete der „Stadthalle-Stommdisch“ mit Livemusik und Showeinlagen, die die Lachmuskeln des Narrenvolks kräftig strapazierten. Zum rundum gelungenen Vormittag trugen auch die Bewirtungsstände des Fördervereins der KiTa Fliegenpilz und von Optik-Knapp bei.