Erweiterung Ev. Kindergarten Scheuern
Bürgermeister Julian Christ betont: „Der heutige Spatenstich zur Erweiterung des Evangelischen Kindergartens in Scheuern ist ein wichtiger sichtbarer Schritt, um weitere Betreuungsplätze in Gernsbach zu schaffen und um die Betreuungsqualität für die Kinder in Gernsbach erheblich zu verbessern.“
Derzeit besteht eine Warteliste für Kindergartenplätze in Gernsbach, weshalb eine Erweiterung der Anzahl an Plätzen notwendig ist, um den gesetzlichen Betreuungsanspruch zu erfüllen.
Dem Spatenstich vorausgegangen war eine fast 12-monatige Planungsphase zur Erweiterung des Kindergartens Scheuern in enger Abstimmung mit dem Planungsbüro, dem Träger, der Kindergartenleitung, Fachplanern, Behörden und Gutachtern. Das fertige Konzept vom planenden Architektenbüro wurde dem Gemeinderat vorgestellt und mehrheitlich unterstützt.
Wegen der geplanten Größe und der Topographie des Standorts wird ein zweigeschossiger Baukörper entstehen, dieser wird sich optimal an die vorhandenen Räumlichkeiten anschließen. Hierbei wurde das neue Erdgeschoss als Krippenbereich geplant und das, sich an das Erdgeschoss Bestandsgebäude anschließende, Obergeschoss wird zur Erweiterungsfläche des Kindergartens. Dies ermöglicht eine ideale Zusammenführung der bestehenden und neuen Nutzfläche, bei gleichzeitiger Abtrennung eines zukünftigen Krippenbereichs und den Übergängen in die Freibereiche. Mit dem Einbau einer Aufzugsanlage ist der komplette Kindergarten außerdem künftig barrierefrei gestaltet.
Aufgrund der derzeitigen Nachfragesituation von Krippen- und Kindergartenplätzen konnte der Träger dafür gewonnen werden, im ursprünglich als Krippengruppe geplanten Bereich zunächst eine weitere Kindergartengruppe zu installieren.
Die Gruppenräume erhalten durch Pultdächer eine besondere architektonische Betonung, die sowohl für eine gute Akustik und Belichtung sorgen, wie auch optimale Dachflächen für Photovoltaik-Module bieten. Ein begrüntes Flachdach, über den Räumen der inneren Erschließung und den Sanitärräumen, bietet die Möglichkeit der Regenwasserretension. Durch Vor- und Rücksprünge wird das Gebäude optisch gegliedert, was es weniger wuchtig erscheinen lässt. Eine wirtschaftliche und ökologische Mischung aus Holz- und Massivbauweise ist Grundlage der Erweiterung, was in die Fassadengestaltung übernommen wird.
Bisher wurden Planungsleistungen mit einem Gesamthonorar von 572.000 Euro (brutto) vergeben, sowie Rohbau-, Tiefbau- und Abbrucharbeiten beauftragt. Weitere Ausschreibungen stehen kurz vor der Veröffentlichung. Die Haushaltsmittel stehen im Haushalt 2024/25 als Investitionsmaßnahme in Höhe von 3,6 Mio. Euro zur Verfügung. „Zur Erfüllung des gesetzlichen Betreuungsangebotes und als familienfreundliche Stadt bauen wir kontinuierlich unsere Kindergärten aus, wenngleich Land und Bund uns finanziell ausbremsen, alle Fördertöpfe sind derzeit ausgeschöpft. Die Finanzierung müssen wir deshalb Großteils aus Eigenmitteln stemmen. Wir appellieren deshalb an Bund und Land, für die bestellten Aufgaben auch zu finanzieren“, so Kämmerer Benedikt Lang abschließend.